Vorsitzender von UN-Energy Kandeh Yumkella würdigt die EU-Führung und ruft zum Engagement für nachhaltige Energie für alle auf

Kandeh Yumkella, Vorsitzender von UN-Energy und Co-Vorsitzender
der „High-level Group on Sustainable Energy for All“ (hochrangige
Arbeitsgruppe für nachhaltige Energie für alle) des
UN-Generalsekretärs Ban Ki-moon, gab heute die Zustimmung dieser
Arbeitsgruppe zu einem „Handlungsrahmen“ bekannt, um die
Verpflichtungen von Regierungen, Unternehmen und der
Zivilgesellschaft in Richtung der Initiative des Generalsekretärs für
nachhaltige Energie für alle zu mobilisieren und zu fördern. Der
Generalsekretär setzte dazu drei miteinander verknüpfte Ziele, die
bis zum Jahr 2030 erreicht werden sollen:

– Gewährleistung des universellen Zugangs zu modernen
Energiedienstleistungen
– Verdoppelung der globalen Besserungsquote im Bereich der Energieeffizienz
– Verdoppelung des Anteils an erneuerbaren Energien im globalen Energiemix

Der „Handlungsrahmen“ schlägt mehrere ambitionierte
Aktionsbereiche auf nationaler und internationaler Ebene vor,
einschliesslich Bemühungen um eine Erweiterung des Energiezugangs,
der Förderung von Effizienzstandards und Richtlinien sowie der
Stärkung von Investitionen in erneuerbare Energien.

In seiner Rede auf einer Konferenz im Europäischen Parlament zum
„Internationalen Jahr der nachhaltigen Energie für alle“ sagte
Yumkella: „Mithilfe dieses Rahmens können Regierungen,
Privatwirtschaft und Zivilgesellschaft spezifische
Handlungsverpflichtungen eingehen, welche die Fortschritte von der
Vorstandsetage bis zum kleinsten Dorf vorantreiben, um bis 2030
weltweit nachhaltige Energie für alle zu verwirklichen.“

Yumkella würdigte die Europäische Union für ihre Unterstützung
der Initiative des Generalsekretärs und würdigte ihre
Führungsposition im Hinblick auf die Bemühungen, den Zugang zu
Energie zu einem zentralen Punkt ihrer Entwicklungsanstrengungen zu
machen. Gleichzeitig sorge die EU durch ihre 20-20-20-Ziele für eine
drastische Verbesserung der Energieeffizienz und die Förderung von
erneuerbarer Energie in Europa. Yumkella sprach auf einer Konferenz
zum internationalen Jahr der nachhaltigen Energie für alle, die vom
Europäischen Parlament ausgerichtet wurde.

„Im Hinblick auf Energiezugang und langfristige Visionen für
erneuerbare Energien und Effizienz geht Europa mit gutem Beispiel
voran. Wir müssen diesem Beispiel nun weltweit folgen und zügig
Massnahmen ergreifen, mit denen wir bis zum Jahr 2030 nachhaltige
Energie für alle erreichen können“, sagte Yumkella.

Europa sorgt dafür, dass das Thema nachhaltige Energie nun an der
Spitze der globalen Entwicklungspläne steht. Letzte Woche
verabschiedete das Europäische Parlament einen weitreichenden
Beschluss zur Notwendigkeit, universellen Zugang zu Energie zu
erreichen. Die Europäische Union hat das Thema Energie zudem zu einer
der drei thematischen Prioritäten ihrer neuen „Agenda für den Wandel“
erklärt.

Verbesserter Zugang zu modernen Energiedienstleistungen ist die
Voraussetzung zur Schaffung von sozialen und wirtschaftlichen
Möglichkeiten, die den Lebensstandard der ärmsten Menschen der Welt
verbessern können. Fortschritt ist dringend erforderlich, da ein
Fünftel aller Menschen auf der Welt noch immer keinen Zugang zu
Elektrizität hat. Fast drei Milliarden Menschen – also mehr als 40 %
der Weltbevölkerung – sind noch immer auf Holz, Steinkohle,
Braunkohle oder biologische Abfälle angewiesen, um kochen und heizen
zu können.

„Wir brauchen eine Veränderung, und wir brauchen sie dringend.
Wir können – und müssen – drei Milliarden Menschen die Möglichkeit
geben, ein produktiveres, gesünderes Leben zu führen“, sagte
Yumkella.

Gleichzeitig werde Europa von einer schnellen Umstellung auf
emissionsarme Technologien profitieren, fügte Yumkella an. Strengere
Verpflichtungen zu Energieeinsparungen und konkrete Ziele für
erneuerbare Energien bis zum Jahr 2030 werden zu Investitionen des
privaten Sektors in ganz Europa führen und zur Umsetzung der Vision
einer kohlenstoffarmen Zukunft beitragen, wie sie in Europas
Energieplan für 2050 vorgestellt wird (Das Projekt Roadmap 2050 ist
eine Initiative der Europäischen Klimastiftung ECF.)

„Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten wird die
Konzentration auf nachhaltige Energie neue Möglichkeiten für eine
gesteigerte Wettbewerbsfähigkeit Europas erschliessen und dringend
benötigtes Wachstum und die Schaffung von Arbeitsplätzen
stimulieren“, sagte Yumkella.

Der EU-Kommissar für Entwicklung Andris Piebalgs sagte: „Uns
allen ist bewusst, welche grundlegende Rolle der Zugang zu Energie
als Antrieb für die Entwicklung, die Förderung von Gesundheit und
Bildung, die Lebensmittelsicherheit und das Wirtschaftswachstum
spielt, um nur einige Beispiele zu nennen. Die EU hat weltweit rund 2
Mrd. EUR in den Energiesektor investiert und hält damit eine
Führungsposition in der Welt. Unsere Energiepartnerschaft mit Afrika
hat bereits 13 Millionen Menschen Zugang zu Energie verschafft. Wir
müssen unsere Kräfte mit der Industrie, der Wissenschaft und den
Partnerländern vereinen, um bis zum Jahr 2030 allen Menschen den
Zugang zu nachhaltiger Energie zu ermöglichen.“

„Die EU wird sich mit ganzer Kraft dafür einsetzen, das Thema
nachhaltige Energie an die Spitze der globalen Agenda zu stellen.
Durch die Förderung unserer Technologie und unseres Know-hows sowie
dem gezielten Einsatz unserer Hilfsgelder werden wir uns dafür
einsetzen, den ärmsten Menschen der Welt einen besseren Zugang zu
modernen Energiedienstleistungen zu bieten. Dies ist eine
Voraussetzung für die Schaffung sozialer und wirtschaftlicher
Möglichkeiten, die ihr Leben langfristig verbessern können“, fügte er
hinzu.

Der Beauftragte Piebalgs ist Mitglied der „High-level Group on
Sustainable Energy for All“ unter dem gemeinsamen Vorsitz von
Yumkella und Charles Holliday, Vorsitzender der Bank of America;
diese Arbeitsgruppe ist die treibende Kraft bei den Bemühungen,
Handlungsengagements zu mobilisieren und zu fördern, die zu
greifbaren Veränderungen führen werden. Diese Engagements werden auf
der UN-Konferenz für nachhaltige Entwicklung im Juni (Rio + 20)
vorgestellt werden.

Die Einleitung des „Internationalen Jahres der nachhaltigen
Energie für alle“ wurde von der Wohltätigkeitsorganisation Practical
Action, der Stiftung der Vereinten Nationen und dem Stockholmer
Umweltinstitut organisiert. Redner waren unter anderem Norbert
Neuser, Mitglied des Europäischen Parlaments; Stephen Leonard, CEO
von IBM UK/Europa; Grace Mukasa, Regionaldirektorin für praktische
Massnahmen in Ostafrika; MÃ¥ns Nilsson, Forschungsleiter beim
Stockholmer Umweltinstitut; und Anders Wijkman, Associate Senior
Fellow beim Stockholmer Umweltinstitut sowie ehemaliger MdEP und
Vizepräsident des Club of Rome.

Für weitere Informationen über nachhaltige Energie für alle
besuchen Sie bitte: http://www.sustainableenergyforall.org

Pressekontakt:
Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte: Mikhail
Evstafyev, Interessenvertreter und Kommunikations-Koordinator der
UNIDO,
Tel. +43-1-26026-5021, Mobil +43-699-1459-7329, E-Mail
M.Evstafyev@unido.org; Sabina Gockel, Associate Director, Weber
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