Einladung des iranischen Außenministers zeigt 
selbstbewusstes europäisches Handeln
   Der G7-Gipfel in Biarritz steht vor dem Abschluss. Dazu erklärt 
der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, 
Johann David Wadephul:
   „Die Einladung des französischen Präsidenten Emmanuel Macron an 
den iranischen Außenminister Mohammed Javad Zarif nach Biarritz 
zeigt, wie eine europäische Außenpolitik aussehen muss: proaktiv und 
selbstbewusst. Auf diese Weise werden europäische Interessen im Nahen
Osten wahr- und ernstgenommen. Diesem Auftakt müssen nun konkrete 
Zielvorgaben folgen, wie man gemeinsam zu einer Deeskalation und zu 
einer Bewahrung des Atomabkommens beitragen will. Europa hat einen 
ersten Schritt gemacht. Teheran muss jetzt eine konstruktive Antwort 
geben.
   Ohne Reformen macht die G7 keinen Sinn. Das hat das Treffen in 
Biarritz gezeigt: Die G7 muss angesichts der Herausforderungen gegen 
die regelbasierte internationale Ordnung durch Länder wie China und 
Russland wieder viel stärker deutlich machen, wofür sie als 
Wertegemeinschaft steht, was sie erreichen will und wie sie sich 
gegen diese Herausforderungen erfolgreich behaupten will. Es ist 
deshalb unverzichtbar, dass sich die G7-Teilnehmer auf ein 
gemeinsames Vorgehen mit dem amerikanischen Präsidenten verständigen,
der diese Ordnung durch sein Handeln infrage stellt. Wenn Präsident 
Trump nicht zu mehr Gemeinsamkeit bereit ist, müssen Europäer, 
Japaner und Kanadier die bereits enge Zusammenarbeit mit 
Wertepartnern aus Lateinamerika, Asien und Ozeanien zu einer 
durchsetzungsfähigen Interessensgemeinschaft weiterentwickeln.
   Es ist richtig, dass sich die meisten Gipfelteilnehmer klar gegen 
eine Wiederaufnahme Russlands in die G7 ausgesprochen haben: Bisher 
ist keiner der Gründe für den Ausschluss nach der Krim-Annexion und 
der militärischen Intervention Russlands in der Ostukraine 
ausgeräumt. Und die kürzliche Wiederkehr Russlands in die 
Parlamentarische Versammlung des Europarates zeigt: Russland nimmt, 
aber gibt nichts dafür – im Gegenteil: beispielsweise wird das 
Vorgehen der Sicherheitskräfte gegen die oppositionellen 
Demonstrationen in Russland immer härter und widerspricht eindeutig 
den Grundsätzen und Werten einer Mitgliedschaft im Europarat. Zudem 
ist die G7 als Wertegemeinschaft gegründet worden. Gegen diese 
Wertegemeinschaft agiert Russland. Es gibt genügend andere Foren mit 
russischer Beteiligung, bei denen über die Krisen und Konflikte der 
Welt gesprochen und verhandelt werden kann. Die G7 ist dafür derzeit 
der falsche Ort.“
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