Auf knapp 5,9 Milliarden Euro wird der 
langfristige Gewinn der diesjährigen Sommer-Olympiade in London 
geschätzt. Der Think Tank Oxford Economics erwartet, dass rund 30 
Prozent des wirtschaftlichen Nutzens erst nach den Spielen eintreten 
werden. Trotz Bauvorhaben und Verbesserungen der 
Verkehrsinfrastruktur stehen vor allem die in Ost-London liegenden 
Olympia-Stadtviertel vor vielen sozialen Herausforderungen. So 
beträgt der Anteil der in Armut lebenden Kinder in allen sechs 
Olympia-Stadtvierteln mindestens 32,5 Prozent, in Tower Hamlets gar 
51 Prozent. Die Stadtplanung ist sich bewusst, dass vor allem die 
Angleichung der Lebensverhältnisse zwischen West- und Ost-London 
weiter vorangetrieben werden muss.
   Wie bei sportlichen Großereignissen üblich, ist eine öffentliche 
Debatte darüber entbrannt, ob die Kosten der Olympiade den Nutzen 
übersteigen: „Allein die Vorbereitungsphase hat sich bereits 
wirtschaftlich ausgezahlt. Doch auch die Zeit nach den Spielen dürfte
sich positiv auf Tourismus und mehrere Post-Olympia-Bauprojekte 
auswirken,“ so Steffen Ehninger, Repräsentant von Germany Trade & 
Invest in London. Auch die deutsche Wirtschaft konnte laut Ehninger 
schon im Vorfeld der Olympiade profitieren: „Ob Jungheinrich, BASF 
oder DB Schenker, mehrere deutsche Unternehmen waren über ihre 
Tochterfirmen an den Bauvorbereitungen beteiligt.“
   Trotz Verbesserungen steht Londons Infrastruktur noch immer vor 
vielen Problemen. Besondere Aufmerksamkeit erhält der seit Jahren 
bestehende Kapazitätsengpass im Luftverkehr. Der Bau einer dritten 
Start- und Landebahn für den Flughafen Heathrow wurde bisher aus 
Angst vor Protesten der Bevölkerung unterlassen. Zugleich erweist 
sich die Alternative eines neuen Flughafens östlich von London 
zunehmend als nicht finanzierbar. Auch die Weiternutzung des 
Olympiastadions bleibt vorerst offen. Ob es die Heimat eines 
Fußball-Clubs oder sogar die Zuschauertribüne für einen neuen Formel 
1-Kurs werden soll, wird voraussichtlich im Herbst entschieden.
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