Hochmotiviert bei der Arbeit oder Dienst nach
Vorschrift? Es gibt verschiedene Gründe, warum Menschen im Job Frust
schieben. In einer aktuellen Studie hat Dr. Nico Rose,
Hochschullehrer an der International School of Management (ISM), 900
Personen danach gefragt, was ihnen regelmäßig die Arbeitsfreude
raubt. Ganz weit vorn: Knappe Ressourcen, keine Karriereperspektiven
und zu wenig Vertrauen in die Führungsetage.
Die Bandbreite an Nervtötern im Job ist groß und reicht von
Ressourcen und Strukturen am Arbeitsplatz über Führung bis zur
Arbeitsbelastung. „Für Unternehmen ist es wichtig, die Ursachen für
Unzufriedenheit am Arbeitsplatz zu kennen, denn es gibt Faktoren, die
sich mehr auf die Wechselbereitschaft auswirken als andere“, erklärt
Rose.
Was treibt die Deutschen in den Arbeitswahnsinn
Die häufigsten Quellen für Frust im Job sind zu wenig Budget oder
zu wenig Mitarbeiter für anstehende Aufgaben, fehlende
Karriereoptionen und zu wenig Vertrauen ins Top-Management. Auffällig
ist, dass fünf der zehn am häufigsten genannten Faktoren das Thema
Führung betreffen. Ein Großteil der Befragten beklagt sich über zu
wenig Feedback durch den Vorgesetzten, sei es wertschätzend oder in
Form von konstruktiver Kritik. Unzufriedenheit mit dem Gehalt und
dessen Entwicklung hingegen schafft es nur auf die Plätze sechs und
acht. „Durchaus positiv ist, dass die meisten Menschen ihre Arbeit
als sinnvoll empfinden und davon überzeugt sind, zum Erfolg der
Organisation beizutragen“, so Rose.
Frauen haben es schwerer als Männer
Welche Faktoren im Job am häufigsten zu Unzufriedenheit führen,
unterscheidet sich kaum zwischen Männern und Frauen. Jedoch sind die
Werte bei den Frauen meist höher. Sie sind spürbar unzufriedener mit
der Qualität der Führungskraft, vermissen stärker Feedback und haben
schneller das Gefühl von Sinnlosigkeit bezüglich ihrer Aufgaben.
Führungskräfte haben es gut
Die Studie legt offen, dass Führungskräfte deutlicher weniger
Frust bei der Arbeit erleben. Im Vergleich zu Angestellten ohne
Führungsverantwortungen sind fast alle der 30 Faktoren weniger stark
ausgeprägt. Sie verspüren mehr Kontrolle in Bezug auf Aufgaben und
Ziele, sehen mehr Karriereperspektiven und sind zufriedener mit der
Förderung durch Trainings.
Ursachen für die (innere) Kündigung
Bevor die Kündigung tatsächlich ausgesprochen wird, haben
Mitarbeiter häufig schon viel länger innerlich mit ihrer Arbeit
abgeschlossen. In der Studie werden der Mangel an
Karriereperspektiven, zu wenig Spaß und fehlende Identifikation mit
der Unternehmenskultur als die großen Faktoren für Wechselabsichten
ausgemacht – sie erklären zusammen 39% der Kündigungsabsicht.
Brandlöscher: Wo lässt sich ansetzen
Aus Sicht des Autors scheint es sinnvoll, wenn Unternehmen bei
jenen Missständen ansetzen, die sowohl häufig auftreten als auch
besonders intensiv erlebt werden. „Führungskräfte müssen lernen,
sinnvolles Feedback zu geben, das betrifft die Häufigkeit genauso wie
Inhalt und Timing. Die Menschen brauchen ihre Streicheleinheiten,
aber sie haben auch den Wunsch nach Wachstum und Ausbau ihrer
Fähigkeiten.“ Ein weiterer zentraler Punkt ist Vertrauen. Manager
müssen nahbarer werden, sich selbst und ihre Entscheidungen besser
vermitteln können. Und was ihnen häufig schwer fällt: sie müssen
loslassen können.
Die Ausführliche Studie mit zusätzlichen Analysen nach Funktion
und Branchen sowie Interpretationen der Daten gibt es zum
kostenfreien Download unter
https://nicorose.de/positive_psychologie_studien/. Der Autor steht
für Presseanfragen zur Verfügung.
Hintergrund:
Die International School of Management (ISM) zählt zu den
führenden privaten Wirtschaftshochschulen in Deutschland. In den
einschlägigen Hochschulrankings rangiert die ISM regelmäßig an
vorderster Stelle. Die ISM hat Standorte in Dortmund, Frankfurt/Main,
München, Hamburg, Köln, Stuttgart und Berlin. An der staatlich
anerkannten, privaten Hochschule in gemeinnütziger Trägerschaft wird
der Führungsnachwuchs für international orientierte
Wirtschaftsunternehmen in kompakten, anwendungsbezogenen
Studiengängen ausgebildet. Alle Studiengänge der ISM zeichnen sich
durch Internationalität und hohe Lehrqualität aus. Projekte in
Kleingruppen gehören ebenso zum Hochschulalltag wie integrierte
Auslandssemester und -module an einer der über 180
Partneruniversitäten der ISM.
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