Noch ist nicht höchstrichterlich entschieden, ob
eine Frau, die schuldlos, aber ohne Helm auf dem Rad verunglückte,
weniger Schadenersatz erhält. Doch unabhängig vom Urteil im Juni ist
klar, dass die Helmpflicht wieder diskutiert wird. Dann werden wieder
Argumente dafür und dagegen breitgetreten – auch, wenn allen
Beteiligten klar ist: Stürze auf den ungeschützten Kopf bergen hohe
Gesundheitsrisiken, die mit kleinem Aufwand deutlich gemindert werden
können.
Womit wir eher beim Thema Eigenverantwortung als bei der
Notwendigkeit einer Helmpflicht sind. Ist es nicht schräg, dass
Kinder, von denen die meisten längst mit Schutz radeln, den Großen
ein Vorbild abgeben, viele von diesen aber lieber auf Nummer Risiko
gehen? Vielleicht lösen ja die Versicherungen das Dilemma: Günstigere
Tarife für Radfahrer, die Helm tragen, müssen her – spätestens dann
müssten die Verweigerer doch weich werden.
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