WAZ: Arme Autofahrer sind arm dran. Kommentar von Sven Frohwein

Jeder Autofahrer hat das schon einmal erlebt: Der
Wagen ist kaputt, ein Besuch in der Werkstatt steht an – und am Ende
präsentiert der Meister die gesalzene Rechnung. Weil er Fehler
erkannt haben will, von denen Sie bislang nichts wussten. Doch das
komische Klappern, dieses nervige Nageln, das ist nach kurzer Fahrt
wieder da. Ihr Geld sind Sie trotzdem los. Deshalb ist es gut, dass
der ADAC den Werkstätten auf den Zahn fühlt. Nur schade, dass die
freien Ketten dabei so bescheiden abschneiden. Denn Autobesitzer, die
alte Wagen fahren, weil sie kein Geld für einen Neuwagen oder jungen
Gebrauchten haben, die haben ein Problem mehr. Sie meiden die oft
teuren Vertragswerkstätten und weichen auf freie Ketten aus. Wenn sie
aber fürchten müssen, dass die günstige Werkstatt schlampt, macht das
die alte Möhre nicht gerade sicherer. Den Besitzern bleibt nur eines:
Vor der Reparatur genau notieren zu lassen, was gemacht werden soll.
Schießt die Werkstatt übers Ziel hinaus, muss sie für die Mehrkosten
aufkommen. Das schont zumindest den Geldbeutel.

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