Gut jeder zehnte junge Mensch ist nach Angaben des
Wirtschaftsauskunftsdienstes Creditreform überschuldet. Das ist
erschreckend, doch kommt diese Zahl überraschend? Eigentlich nicht.
Denn allerorten wird vorgelebt, dass es völlig normal ist, mehr
auszugeben als man in der Tasche hat. Schlechtestes Beispiel ist die
Politik. Da werden munter horrende Schulden aufgenommen. Nach dem
Motto: Auf ein paar Milliarden mehr oder weniger kommt es auch nicht
an. So wird Heranwachsenden vorgelebt, dass man einfach prassen kann.
Natürlich sind junge Menschen auch anfällig für Verlockungen.
Besonders, wenn sie von ihrer Bank kostenlos Kreditkarten bekommen
oder ihnen problemlos vermeintlich günstige Kredite und
Finanzierungen gewährt werden. 18- bis 29-Jährigen fehlen da oft die
Erfahrung und der Sachverstand, um Risiken abzuschätzen. Klar ist:
Ihre Eltern müssen den richtigen Umgang mit Geld vorleben. Doch vor
allem könnte ein – schon oft gefordertes – Pflichtschulfach
Wirtschaft die ökonomische Bildung verbessern. Dann wäre mancher
Jugendliche von heute nicht mehr der Schuldner von morgen.
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