Karstadt-Eigner René Benko lässt nicht locker.
Beharrlich verfolgt er seinen Plan, auch die Warenhauskette Kaufhof
zu übernehmen. Angesichts der Krise des kanadischen
Kauhof-Eigentümers HBC scheint der Investor aus Österreich seine
Chance zu wittern. Die Vermutung, dass Benko bei HBC zugreifen will,
gibt es schon lange. Nun geraten Zahlen ans Licht: Von einer drei
Milliarden Euro schweren Offerte ist die Rede. Bislang hat HBC
Abwerbeversuchen widerstanden. Doch der Druck auf die Kanadier wird
größer. Dass Benko unternehmerisch sehr konsequent und professionell
vorgeht, hat er bei der Karstadt-Sanierung bewiesen.
Sollte Benko tatsächlich sein Ziel erreichen, hätte dies
gravierende Folgen – nicht nur für Kaufhof, sondern auch für
Karstadt. Auf einen Schlag stünden vermutlich abermals etliche
Standorte auf dem Prüfstand, denn in vielen deutschen Innenstädten
sind derzeit beide Warenhausketten vertreten. Auch die Beschäftigten
in der Essener Karstadt-Zentrale müssten abermals bangen, denn nur
wenige Kilometer entfernt befindet sich in Köln die
Kaufhof-Hauptverwaltung. Zwei Zentralen für ein Unternehmen würde es
auf Dauer kaum geben.
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