WAZ: Bahr fordert bessere Bezahlung in der Pflegeausbildung

Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) hat sich
für eine auch finanzielle Aufwertung der Pflegeberufe ausgesprochen,
um dem drohenden Fachkräftemangel zu begegnen. So müsse das dritte
Umschulungsjahr wieder bezahlt werden, sagte er den Zeitungen der
WAZ-Gruppe (Dienstagausgaben). Damit unterstützt er eine Forderung
der Länder an die Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU).
Die Bundesagentur hatte im Rahmen des Konjunkturpakets II die Kosten
für die Ausbildung übernommen. Seit dem Auslaufen des Pakets ist die
Finanzierung ungeklärt, manche Länder zahlen, manche nicht. Bahr
lehnt auch Pläne der EU-Kommission ab, europaweit eine zwölfjährige
Ausbildung zur Bedingung für die Pflegeausbildung zu machen. Das sei
„ein Irrweg für Deutschland, der die Situation nur weiter verschärfen
würde“. Neben einer Aufwertung des Berufs durch faire Löhne und
bessere Ausbildung setzt Bahr auf mehr Zuwanderung: „Briten,
Skandinavier und die Schweiz haben längst Pflegekräfte angeworben,
die so sprichwörtlich an uns vorbeigezogen sind. Das ist die Folge
der jahrelangen deutschen Überheblichkeit zu glauben, wir bräuchten
keine Zuwanderer.“

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