WAZ: Batterie-Projekt mit Symbolkraft – Kommentar von Ulf Meinke zum Bergwerk Prosper-Haniel

Es wäre ein Projekt mit großer Symbolkraft. Sollte
die Zeche Prosper-Haniel in Bottrop nach dem Ende des
Steinkohlenbergbaus tatsächlich zum großen Stromspeicher werden, wäre
damit auch die Botschaft verbunden: Die letzte Zeche im Ruhrgebiet
schließt, aber die Lichter in der Region gehen nicht aus. Und NRW
könnte sich weiterhin als Energieland profilieren, auch wenn die
großen Windradprojekte vor allem an der Küste entstehen.

Zugegeben: Tausende Arbeitsplätze, die mit der Schließung der
Zeche wegfallen, kann ein Stromspeicher nicht ersetzen. Hinzu kommt:
Bislang gibt es zwar ausgefeilte Pläne für die Batterie im Bergwerk,
aber weder eine Finanzierung noch ein schlüssiges Betreibermodell.
Dennoch geht es um mehr als politische PR oder die fixe Idee eines
Konzerns, der nach neuen Aufgaben sucht.

Speicher gelten als Schlüssel für einen Erfolg der Energiewende.
Schließlich wird Strom auch dann gebraucht, wenn sich Windräder nicht
drehen oder Wolken die Sonne verdecken. Für das nördliche Revier –
eine Region, die besonders unter dem Rückzug des Bergbaus leidet –
wäre das Batterie-Großprojekt jedenfalls ein Glücksfall.

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