WAZ: Berlin und Paris als Stützpfeiler. Kommentar von Gerd Niewerth

Um Deutschland und Frankreich – und damit auch um
die EU – stand es immer dann gut, wenn Kanzler und Präsidenten ein
starkes Paar abgaben – so wie Adenauer und de Gaulle, Schmidt und
Giscard, Kohl und Mitterrand. Der gemeinsame Binnenmarkt, ein
freizügiges Europa ohne Schlagbäume, die Währungsunion und der Euro
sind Früchte ihrer Anstrengungen. Aus erbitterten Erbfeinden sind
treue Partner und zugleich mächtige Stützpfeiler des europäischen
Vereinigungswerkes geworden. Angela Merkel und François Hollande sind
weit davon entfernt, in die großen Fußstapfen ihrer Vorgänger zu
treten. Weil der deutsch-französische Motor zu wenig Sprit bekommt,
droht auch die europäische Sache auf der Strecke zu bleiben. Zu groß
ist die Uneinigkeit darüber, wohin und mit welchem Tempo die Reise
gehen soll.

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