Es gibt ein geflügeltes Wort unter
Immobilienmaklern. In Bürobauten im Ruhrgebiet zu investieren, so
heißt es, sei für Geldgeber eine sichere Angelegenheit. Der Markt
gilt als äußerst stabil – auf äußerst niedrigem Niveau. Die Prise
Sarkasmus, die hinter dieser Aussage steckt, einmal herausgerechnet:
Der für die Dynamik eines Wirtschaftsraums stets auch wichtige
Büroflächen-Handel liegt im Revier nicht am Boden. Es gibt viel
Bewegung auf dem Markt. Was kein schlechtes Zeichen ist. Allerdings
gibt es viele Altbestände, die kaum noch – und wenn, dann nur nach
aufwendiger Sanierung – vermarktbar sind. Bei den eigentlich
attraktiven Großflächen kommt erschwerend hinzu, dass die Entwicklung
nicht mehr Schritt mit den rasanten Veränderungen in der
Unternehmenswelt hält. Hochtief, RWE, Thyssen-Krupp und
möglicherweise bald Karstadt: In dem Tempo, das mancher Konzern bei
seinem Umbau vorlegt, lässt sich Betongold oft gar nicht mehr den
neuen Bedürfnissen entsprechend schmieden oder gewinnbringend
versilbern.
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