WAZ: Bundesagentur fordert von NRW-Firmen mehr Lehrstellen

Die Bundesagentur für Arbeit (BA) richtet einen
dramatischen Appell an die NRW-Unternehmen, mehr Ausbildungsstellen
zu schaffen. „Die Wirtschaft hat dieses Jahr die letzte Chance, etwas
nachzuholen“, sagte Christiane Schönefeld, Chefin der BA in NRW, der
Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ, Montagausgabe). Sonst
schnappe die Demografiefalle mit immer weniger Schulabgängern zu.

Weil im vergangenen Ausbildungsjahr trotz des doppelten
Abi-Jahrgangs deutlich weniger Lehrstellen vergeben wurden (-3,5
Prozent), gingen in NRW 6300 Bewerber leer aus, 44 Prozent mehr als
im Jahr zuvor. „Ein Desaster“ nennt das Schönefeld. Die vielen
Unversorgten sorgen mit jenen, die sich 2013 für ein soziales Jahr
oder ein Auslandsjahr entschieden haben, nun ein letztes Mal dafür,
dass die Arbeitgeber aus den Vollen schöpfen können. Schönefeld
appelliert an die Betriebe, diese Chance zu nutzen.

Nach aktuellem Stand gibt es laut BA derzeit mit 75.000 gemeldeten
Ausbildungsplätzen einige mehr als vor einem Jahr. Wegen der Bugwelle
aus dem vergangenen Jahr gibt es mit 95.000 aber auch mehr Bewerber,
so dass erneut eine Lücke droht. „Wir haben Regionen und Branchen in
NRW, wo es bereits Fachkräftemangel gibt, aber trotzdem weniger
Lehrstellen. Das Bewusstsein, selbst etwas tun zu müssen, um dem
demografischen Wandel zu begegnen, ist in vielen Betrieben noch nicht
angekommen“, sagte Schönefeld.

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