Die Deutsche Bundesbank hat eindringlich davor
gewarnt, den Spar- und Reformkurs in Euro-Krisenländern wie
Griechenland aufzuweichen: Das alles überragende Ziel der nationalen
Politik in diesen Ländern müsse es sein, Vertrauen an den
Finanzmärkten zurückzuerlangen,schreibt die Bundesbank in einem
Papier für den Bundestags-Finanzausschuss, das den Zeitungen der
WAZ-Mediengruppe (Mittwochausgabe)vorliegt. Die Krisenländer
erhielten bereits umfangreiche Hilfen, doch könnten öffentliche
Gelder nicht private Geldgeber dauerhaft ersetzen. „Angesichts der
teilweise sehr hohen Staatsverschuldung und des fragilen Vertrauens
in die Tragfähigkeit der Staatsfinanzen wäre ein Aufschub der
Konsolidierung kritisch.“ Eine vorübergehend schwache Entwicklung der
Inlandsnachfrage sei „letzlich unvermeidlich“. Es sei auch keineswegs
sicher, dass ein in die Länge gezogener Prozess eine höhere
politische Akzeptanz finden würde als eine rasche Konsolidierung. Die
Stellungnahme hat die Bundesbank für eine Anhörung des
Finanzausschusses zur Euro-Staatsschuldenkrise am Mittwoch verfasst.
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