In seiner vierjährigen Amtszeit hat David Cameron
das in der britischen Politik beliebte Instrument der
Kabinettsumbildung moderat eingesetzt. Nicht so diesmal. Seine
Änderungen im Regierungsapparat sind massiv. Er weiß: Vor den Wahlen
2015 muss er eine schlagkräftige Mannschaft präsentieren.
Eurofreundliche Oldtimer sind out, euroskeptische Hardliner im
Aufschwung. Sorgen macht, dass Philip Hammond neuer Außenminister
ist, der für einen Austritt Großbritanniens aus der EU ist. Bleibt zu
hoffen, dass das Amt aus ihm einen Euro-Realisten machen wird, wie es
seinem Vorgänger William Hague passiert ist.
Ein Lichtblick: Als EU-Kommissar schickt Cameron keinen strammen
Euroskeptiker nach Brüssel. Jonathan Hill wird bemüht sein, ein für
London akzeptables Reformpaket herauszuschlagen. Dann kann auch David
Cameron sich mit Herz und Seele für einen Verbleib in der EU
aussprechen.
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