WAZ: CDU-Politiker Fuchs wegen Wirtschaftskampagne in der Kritik

Unions-Fraktionsvize Michael Fuchs (CDU) ist für
seine Beteiligung an dem energiepolitischen Appell deutscher
Topmanager in den eigenen Reihen in die Kritik geraten. „Das verletzt
die ungeschriebene Regel, wonach sich ein Mitglied der
Bundestagsfraktion auf diese Weise nicht äußert“, sagte der Obmann
der Union im Umweltausschuss, Josef Göppel (CSU), den Zeitungen der
WAZ-Mediengruppe (Montagausgabe). „Das ist so außerhalb des Anstandes
und der Solidarität mit den Kollegen, dass man das nur verurteilen
kann“, so Göppel weiter. So etwas habe er, seit er im Bundestag ist,
noch nicht erlebt.

Kritik kam auch von Fraktionsvize Christian Ruck (CSU): „Ich halte
es für seltsam, dass sich Herr Fuchs mit einem Appell an die eigene
Kanzlerin wendet“, sagte er. Dies sei schon „etwas skurril“.

Rund 40 Wirtschaftsgrößen hatten am Wochenende in ganzseitigen
Zeitungsanzeigen die Energiepolitik der Regierung angeprangert. Zu
den Unterzeichnern gehörten unter anderem RWE-Chef Jürgen Großmann,
der Vorstand der Deutschen Bank, Josef Ackermann und Ex-Politiker wie
Otto Schily (SPD), Friedrich Merz (CDU) und Wolfgang Clement (ehemals
SPD). Fuchs unterzeichnete den Aufruf als „Dr. Michael Fuchs
(Unternehmer)“.

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