Den meisten Autofahrern dürfte es ziemlich egal
sein, welches Kältemittel in der Klimaanlage ihres Autos zirkuliert.
Sollte es aber nicht. Millionen Tonnen werden jährlich eingesetzt und
landen nach kurzer Zeit überwiegend in der Umwelt. Alle bisher
eingesetzten Mittel haben schwerwiegende Nachteile. Die ersten waren
Ozonschichtkiller und Treibhausgase in einem. Das jetzt eingesetzte
Mittel, an dem Daimler vorläufig festhalten will, 1000mal
klimaschädlicher als Kohlendioxid. Das neue Kältemittel ist bei
Unfällen brandgefährlich, wird als starkes Umweltgift eingeschätzt
und ist nebenbei auch noch sehr teuer. Dabei gibt es ein Mittel, das
ungefährlich und klimafreundlich ist: Kohlendioxid (CO2). Das klingt
in vielen Ohren unlogisch, ist das Gas doch bekannt als Ursache für
die steigende Erderwärmung. Beim Einsatz in Kühlschränken und
Klimaanlagen sieht dies aber anders aus, weil die Alternativen –
siehe oben – auch für das Klima viel schädlicher sind. Die deutsche
Autoindustrie sollte zu ihrem einst abgegebenen und gebrochenen
Versprechen zurückkehren, CO2 einzusetzen, auch wenn es
Anfangsinvestitionen kostet. VW-Lenker Ferdinand Piëch scheint dafür
zu sein. Schön wär–s.
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