Die Anwerbung von Fachkräften außerhalb der EU ist
für die CSU nicht vordringlich. Den Zeitungen der Essener
WAZ-Mediengruppe sagte CSU-Landesgruppenchef Hans-Peter Friedrich,
zum 1. Mai werde der EU-Markt sowieso für Arbeitnehmer aus Polen,
Tschechien und anderen osteuropäischen Staaten geöffnet. Er könne
Sozialministerin Ursula von der Leyen (CDU) nur raten, „diese
wichtige Veränderung und deren Auswirkungen abzuwarten und nicht
voreilig die Anwerbung von Fachkräften von außerhalb der EU zu
fordern“. Ihm lägen konkrete Zahlen vom Oktober 2010 über die
angeblich fehlenden Ingenieure vor. In vielen Bereichen wie Bau,
Chemie, Maschinenbau gäbe es mehr arbeitslose Ingenieure als offene
Stellen. „Angesichts solcher Zahlen erscheint mir die Debatte etwas
zu pauschal und holzschnittartig“, so Friedrich. Der Wirtschaft warf
er vor, sie mache es sich „manchmal etwas zu leicht.“ In erster Linie
sollten die Unternehmen das einheimische Potenzial an Arbeitskräften
optimal nutzen, mehr ausbilden und Berufseinsteigern eine Chance
geben, forderte Friedrich.
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