Bei den Kommunalwahlen im Mai hat jeder Zweite nicht
gewählt. Nur 50 Prozent Wahlbeteiligung, das hat es in NRW noch nie
gegeben. Ist das Bequemlichkeit? Desinteresse? Unwissenheit?
Politikverdrossenheit? Oder alles zusammen?
Es ist höchste Zeit, sich Gedanken zu machen, wie man die Menschen
wieder an die Urne – oder noch besser zu politischem Engagement
bewegt. Und deshalb ist der Vorschlag von SPD-Generalsekretärin
Yasmin Fahimi auch aller Ehren wert. Aber er greift zu kurz. Aus
einem Nichtwähler wird kein Wähler, nur weil man ihm die Urne
hinterherträgt.
An Möglichkeiten zur Stimmabgabe mangelt es sicher nicht. Wohl
aber an Erklärungen, Aufklärungen und Inhalten, die auch verstanden
werden. Es ist ein Kreuz mit der Demokratie, sie ist anstrengend,
weil sie vom mündigen Bürger ausgeht und von Politikern, die das
sagen, was sie meinen und meinen, was sie sagen.
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