Rheinland oder Westfalen: Geht es um die Verteilung
von Wohltaten, kann es im Bindestrich-Land NRW eigentlich keinen
lachenden Dritten geben. Dennoch darf sich diesmal der „Landesteil“
Ruhrgebiet als wahrer Gewinner im Wettbewerb um die begehrte
Sparkassen-Akademie fühlen, auch wenn mit Dortmund formal betrachtet
ein westfälischer Standort den Zuschlag erhielt.
Schon früh war klar, dass das Revier das Rennen machen würde. 144
Interessenten hatten die Unterlagen angefordert. Die hohe Zahl sagt
auch etwas aus über die Attraktivität einer Ansiedlung, die vor Ort
43.000 Übernachtungen im Jahr garantiert. 39 ernsthafte Bewerber
warfen am Ende ihren Hut in den Ring. Die meisten Finger gingen
übrigens im Ruhrgebiet in die Luft.
Einmal mehr konnte die Region ihre Zentralität ausspielen. Das
Ruhrgebiet bildet das Herz des einwohnerstärksten Bundeslandes und
ist – allen Unkenrufen über angeblich total chaotische
Verkehrsverhältnisse zum Trotz – gut erreichbar. Dass der neue
Standort nur wenige Kilometer entfernt vom geografischen Mittelpunkt
des Landes liegt – ein Fleckchen im Dortmunder Ortsteil Aplerbeck –
darf als bemerkenswerte Fußnote der gestrigen Entscheidung
verzeichnet werden.
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