Das nun auch von Brüssel genehmigte Aus für die 
einst größte deutsche Landesbank ist aus Sicht der Steuerzahler eine 
gute Nachricht. Denn trotz milliardenschwerer staatlicher Beihilfen 
kam die WestLB in den vergangenen Jahren nicht wieder auf die Beine. 
Da ist das – absehbare – schmerzhafte Ende mit Schrecken und besser 
als ein teurer Schrecken ohne Ende. Doch für die Beschäftigten der 
WestLB, von denen die Mehrheit um ihren Arbeitsplatz bangen muss, ist
dieser Dienstag vor Weihnachten ein bitterer Tag. Daran sind nicht 
die Wettbewerbshüter der EU-Kommission schuld, sondern die 
WestLB-Manager, die viele teure Fehlentscheidungen trafen. Sie 
versuchten in den vergangenen Jahren mehrfach und erfolglos, aus der 
NRW-Landesbank ein Geldinstitut zu machen, das im weltweiten 
Finanzgeschäft ein großes Rad dreht. Doch eine Regionalbank ist nun 
mal keine Deutsche Bank. Damit dient der Fall der WestLB als weiteres
Lehrstück dafür, wie man ein Unternehmen herunterwirtschaften kann, 
das in seinem angestammten Geschäftsfeld trotz aller Umbrüche und 
Schwierigkeiten gute Chancen gehabt hätte.
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion 
Telefon: 0201 – 804 6519
zentralredaktion@waz.de
Weitere Informationen unter:
http://