Papst Franziskus, so spontan und emotional seine
Äußerungen oft wirken, weiß seine Worte gezielt zu setzen. Seine
Mahnung an die polnische Regierung, ihre ablehnende Haltung gegenüber
Flüchtlingen aufzugeben, fiel unzweideutig aus.
Doch Franziskus weiß auch, wann Schweigen besser ist. So wie bei
seinem Besuch im ehemaligen Vernichtungslager Auschwitz. An dem Ort,
der wie kein anderer steht für das massenhaften Morden der Nazis,
beließ es der Papst bei einem stillen Gebet.
Es waren seine Gesten und Bilder, die sprachen: Der Gang mit
gesenktem Haupt durch das Eingangstor mit der zynischen Aufschrift
„Arbeit macht frei“. Der demütig in sich versunkene Heilige Vater in
der Todeszelle des Paters Maximilian Kolbe. Bilder, die mehr sagen,
als Worte ausdrücken können.
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