Fahrverbote in Innenstädten will niemand. Private
Autofahrer fürchten sie ebenso wie Unternehmen. Der Schaden wäre
immens: für die Volkswirtschaft, aber auch für das Image des Staates,
der in seiner Hilflosigkeit gegen die Luftverschmutzung zum letzten
Mittel – der Enteignung – greifen würde. Auf der anderen Seite wird
sich das Stadtklima auch nicht verbessern, wenn sich Wirtschaft und
Verbände mit Wehklagen ob der drohenden Beschränkungen für den Diesel
überbieten.
Es ist an der Zeit, sich vom Verbrennungsmotor zu verabschieden.
Der Zug in Richtung alternativer Antriebsformen ist nicht mehr
aufzuhalten. Auch wenn noch offen ist, welche Technik sich am Ende
durchsetzen wird. Die Zahl der Elektroauto-Modelle wächst, sie werden
bezahlbarer. Deutsche Post und GLS Bank stellten gestern zudem einen
Finanzierungsweg für den Streetscooter vor. Ein erfolgreicher
E-Transporter, der sich auch für Handwerksbetriebe eignet. Sie
beklagen zu Recht die Unsicherheit, die mögliche Fahrverbote mit sich
brächten. Gleichzeitig gibt ihnen ihre gute wirtschaftliche Lage
Spielraum, um sich freiwillig der Willkür von Staat und Gerichten
entziehen zu können.
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