Es ist keine Übertreibung: Milliarden Menschen auf
der ganzen Welt dürsten nach individueller Mobilität, die ihnen nur
das Automobil bieten kann. Ob den Wagen, der sie nach dem eigenen
Fahrplan von A nach B und überall hin bringt, Benzin, Strom,
Wasserstoff oder eine Mischung daraus vorantreibt, ist ihnen dabei
weitestgehend egal.
Für die Autoindustrie dagegen ist die Antwort auf die Frage nach
dem zukunftssicheren Antrieb von existenzieller Bedeutung. Längst
muss sie hohe Investitionen in die mehrgleisige Entwicklung stecken,
von denen sie nicht weiß, ob und wann sie als Gewinne zurückfließen.
Auf die Dauer wird das Auto sicher elektrisch. Aber die Kosten für
die Batterietechnik müssen sich noch halbieren, bevor sie halbwegs
wirtschaftlich ist. Oder der Ölpreis müsste sich verdoppeln,
mindestens. Und dabei ist das Sparpotenzial des klassischen
Verbrennungsmotors längst nicht ausgereizt. Der Zwei-Liter-Golf, er
wird kommen – wahrscheinlich als Hybrid mit zusätzlichem
Elektromotor.
Zurzeit drängt aber ein viel größeres Problem. Kein anderes Land
hängt so von seiner Automobilwirtschaft ab wie Deutschland. Umso
gefährlicher für den Standort, wenn die schwankenden Finanzmärkte
jetzt die Realwirtschaft gefährden und aus der Schulden- eine
Absatzkrise würde.
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