Es ist ein recht höflicher Ausdruck für eine
eindringliche Warnung: Rückruf – dieses kleine Wörtchen gehört
inzwischen fest zum Alltag von Kunden und Konsumenten. Mal sind es
Glassplitter im Brötchen oder Plastikteile im Hackfleisch, dann
Laptop-Akkus oder gar Geschirrspüler, die überhitzen können. Rückrufe
sind jedenfalls keineswegs eine Spezialität der Automobilindustrie.
Doch wenn GM, VW oder BMW die Rückrufmaschinerie in Gang setzen, sind
allein schon die Zahlen beeindruckend. Oft geht es um Hunderttausende
Fahrzeuge, die zurück in die Werkstatt müssen.
Man darf den Unternehmen zugutehalten, dass sie in der Regel offen
mit den Rückrufaktionen umgehen. Letztlich bleibt ihnen allerdings
ohnehin kaum eine andere Wahl. Zu groß ist das Risiko, durch
Verschweigen und Vertuschen gravierende Imageschäden zu verursachen
oder kostspielige Klagewellen auszulösen. Und lassen wir uns nichts
vormachen: Am Ende sind es ohnehin die Kunden, die für die
Rückrufaktionen bezahlen – und zwar oft schon längst, bevor sie
stattgefunden haben. Entsprechende Finanzrückstellungen gibt es in
der Regel in den Konzernbilanzen.
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 – 804 6519
zentralredaktion@waz.de
Weitere Informationen unter:
http://