Radikale Salafisten drohen mit Rache für deutsche 
Waffenlieferungen an kurdische Kämpfer. Das berichtet die 
Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ, Mittwochsausgabe).
   „Die Scharia wird auf eurem Blut errichtet“, heißt es in einer 
Internet-Botschaft des Essener Dschihadisten Silvio K., die der WAZ 
vorliegt. Die plakative Drohung, die Sicherheitskreise beunruhigt, 
wurde über einen Propagandakanal der Terrormiliz Islamischer Staat 
(IS) verbreitet. Eine Collage zeigt Deutschland als schwarze Fläche –
bedeckt von islamistischen Zeichen, Blut und Feuer, umzingelt von 
Terroristen. Im Subtext darunter heißt es: „Eure eigenen Waffen 
werden gegen euch gerichtet.“
   Die Drohung versammelt die Konterfeis von zehn verurteilten bzw. 
weltweit gesuchten deutschsprachigen Terroristen auf einem Plakat. 
Die Brüder Yassin und Mounir Chouka, Galionsfiguren der 
Dschihadistengruppe Islamische Bewegung Usbekistan (IBU), tauchen 
dort ebenso auf wie der in der Türkei inhaftierte Anführer des 2012 
verbotenen Salafisten-Vereins Millatu Ibrahim, der Österreicher 
Mohamed Mahmoud. Fritz Gelowicz und weitere Mitglieder der 
Sauerland-Terrorzelle, der wegen einer Messerattacke auf Polizisten 
einsitzende Murat K. sowie der Berliner Dschihadist und IS-Kämpfer 
Denis Cuspert vervollständigen das Terror-Aufgebot.
   Der 27-jährige Salafist Silvio K., ein gebürtiger Sachse, gilt als
eines der führenden deutschen Sprachrohre der Terrormiliz Islamischer
Staat. Nach Informationen der WAZ hat er den Treueeid auf den 
selbsternannten Kalifen, IS-Terrorchef Abu Bakr al-Baghdadi, 
geleistet. Silvio K. wird derzeit im Nordosten Syriens vermutet, in 
der Provinz Al-Rakka. Erst vor einem Monat hatte der Extremist mit 
einer Terrordrohung für internationales Aufsehen gesorgt. Als 
konkretes Anschlagsziel nannte K. damals das US-Atomwaffenlager 
Büchel in der Eifel.
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