Bunt blinkt es in der Kneipe, die Cents klimpern –
und das soll gefährlich sein? Welche Spielverderber fordern jetzt
schon wieder Verbote?
Stopp! Natürlich mögen die Deutschen keine Besserwisser, die ihnen
das letzte Vergnügen – diesmal: Geldspielautomaten – vermasseln. Die
Grünen sind nicht umsonst mit ihrem Veggie-Day gescheitert. Aber:
Mögen die Deutschen Spielhallen an jeder Ecke? Junge Menschen, die
ihr Einkommen oder ihre staatliche Unterstützung verzocken? 500.000
Süchtige, die mit 40 Milliarden Euro Aufwand jährlich – kein Irrtum –
durch die Solidargemeinschaft behandelt werden?
Es gibt viel abzuwägen bei dieser Forderung des Städtetages,
härter gegen die grassierende Spielsucht vorzugehen. Da sind die
weiterhin drastisch steigende Zahl der Spielautomaten und eine
Milliardenindustrie, die „wesentlich auf das Geld Kranker aufgebaut
ist“, wie der Hamburger Wissenschaftler Michael Adam sagt. Da ist
auch die Warnung, dass eine ganze Branche, die der kleinen Kneipen,
um die Existenz gebracht werden könnte. Aber am Ende werden
Gesundheit und Wohlergehen von Menschen und der Jugendschutz Vorrang
haben.
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