Es mag ein wenig pathetisch klingen, aber die
Energiewende fängt in den Köpfen an. Plötzlich dämmert uns: Energie
ist nicht nur wertvoll, sie kann auch sehr teuer sein. Vor nicht
allzu langer Zeit war die Sache vermeintlich einfach: Strom kam aus
der Steckdose, Details regelte das Stadtwerk. Vertragsabschluss,
Stromrechnung – alles reine Routine. Nun herrscht die neue
Unübersichtlichkeit. Der Markt ist liberalisiert, der Atomausstieg
beschlossen, die Preise steigen. Zugegeben: Die großen Entscheidungen
haben Regierungen und Parlamente zu treffen, damit es sozial und
ökologisch im Land zugeht und die Lastenverteilung zwischen Konzernen
und Konsumenten fair bleibt. Doch im Alltag ist durchaus eine Politik
der kleinen Schritte möglich. Zum Beispiel lohnt es sich für viele
Menschen nach wie vor (oder jetzt erst recht), den Anbieter zu
wechseln, um billigeren oder umweltfreundlicheren Strom zu beziehen.
Auch eine neue Strom-Sparsamkeit löst zwar nicht alle Probleme,
trotzdem ist der Verzicht auf permanente Festbeleuchtung oder den
exzessiven Wäschetrockner-Betrieb sinnvoll. Wir sind unserem
Schicksal nicht hilflos ausgeliefert. Es hat auch gute Seiten, dass
derzeit viel über den Preis und den Wert von Energie gesprochen wird.
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