Ob es am 27. Oktober, dem Datum der abgesagten
50-Jahres-Feier, für die Beschäftigten im Bochumer Opel-Werk doch
noch etwas zu feiern geben wird? Zumindest ist dies das Ziel der
Betriebsräte bei den Verhandlungen mit dem Vorstand, die einen Tag
zuvor zum Abschluss kommen sollen. Die dabei angestrebte
Beschäftigungsgarantie über Ende 2016 hinaus würde das Ende des
Bochumer Werks zu diesem Zeitpunkt verhindern. Die Hoffnung sieht so
aus: Bau auch des nächsten Modell des Vans Zafira ab 2017 im Revier.
Jeder Verhandlungslösung, die eine Stilllegung nicht ausschließt und
die Hängepartie nur verlängert, wird die Bochumer Belegschaft kaum
zustimmen – schon gar nicht, wenn sie auch noch mit dem Verzicht auf
Lohn verbunden ist. „Wir zahlen nicht für die eigene Beerdigung“,
wiederholt Bochums unermüdlicher Betriebsratschef Einenkel. Und dass
die Belegschaft der anderen, im IG-Metall-Bezirk Mitte vereinten
Opel-Werke Rüsselsheim, Kaiserslautern und Eisenach die Bochumer im
starken Metall-Gewerkschaftsbezirk Nordrhein-Westfalen überstimmen
könnten, erscheint undenkbar.
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