Gabriel kann das Stänkern gegen Sarrazin nicht
lassen. Nach Erscheinen des Buches „Deutschland schafft sich ab“
geißelte der SPD-Parteichef seinen Genossen als Rassisten, der aus
der Partei ausgeschlossen werden müsse.
Derweil diskutierte die gesamte Republik und auch die SPD aufs
Heftigste über Sarrazins Buch. Das thematisierte neben seinen
Genetik-Thesen vor allem die Unterlassungssünden Deutschlands bei der
Integration. Sarrazin hatte den mangelnden Willen vor allem türkisch-
und arabischstämmiger Migranten zur Integration in unsere
Gesellschaft kritisiert. Öffentlich erhielt Sarrazin die
Unterstützung von SPD-Parteigranden wie Schmidt, von Dohnanyi und
Steinbrück.
Das Parteiausschlussverfahren wurde verworfen, Sarrazin blieb
Genosse und SPD-Chef Gabriel stand als großer Verlierer da. Wenn er
jetzt Sarrazin mit dem 76-fachen Mörder Breivik in Zusammenhang
bringt, ist das ebenso ungeheuerlich wie dumm.
Als nächstes müsste der gelernte Lehrer im Amt des SPD-Bosses auch
die sofortige Verbannung der Bücher von Kafka, Kant, Stuart Mill,
Shakespeare und der Bibel fordern. Denn auf diese hat sich der
Massenmörder in seinem Manifest explizit bezogen.
Reicht Gabriels Ausfall gegen den Genossen Sarrazin eigentlich für
ein Parteiausschlussverfahren?
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