Der letzte große Börsengang eines Revierkonzerns
liegt schon eine gewisse Zeit zurück. Vor mehr als drei Jahren
feierte Evonik das Debüt auf dem Frankfurter Parkett. Evonik
symbolisierte damit auch den Strukturwandel im Ruhrgebiet,
schließlich ist der Essener Chemiekonzern aus dem Zechenbetreiber RAG
hervorgegangen. Während die letzte Zeche bald die Kohleförderung
einstellt, setzt Evonik auf Produkte für globale Wachstumsmärkte. Und
dann soll das Unternehmen auch noch mit Gewinnausschüttungen dafür
sorgen, dass die Folgekosten des Bergbaus bis in alle Ewigkeit
finanziert werden.
Das RWE-Modell ist durchaus vergleichbar. Die RWE-Tochterfirma
Innogy verkörpert den Aufbruch in eine neue Energiewelt. Grüner Strom
und eine moderne Netzinfrastruktur folgen auf Kohle- und Atomkraft.
Nebenbei sollen die Gewinne von Innogy auch die Kosten des Ausstiegs
aus der alten Energiewelt mitfinanzieren.
Die Beispiele Innogy und Evonik zeigen, wie sich die Industrie im
Ruhrgebiet neu erfindet. Ein neuer Markenkern der Region ist die
Ressourceneffizienz.
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