Dreißig oder vierzig Jahre haben sie sich krumm
gelegt für ihr Unternehmen. Und im Ruhestand müssen die ehemaligen
Mitarbeiter von Thyssen-Krupp Steel nun ihrem Geld hinterherlaufen,
das ihnen eigentlich zusteht. Mit 13 Euro mehr im Monat können sie
sicher keine großen Sprünge machen. Eine sauber errechnete
Betriebsrente ist für sie aber auch eine Frage der Gerechtigkeit.
Bruno Schachta, der einen Verein gegründet hat, spricht vielen
Ex-Beschäftigten aus der Seele, wenn er aus dem Geschäftsbericht von
Thyssen-Krupp zitiert. Darin steht, dass die Ruhegelder
ausgeschiedener Vorstände gemessen am Preisindex erhöht werden. Nicht
mehr, aber auch nicht weniger fordern die ehemaligen Malocher nun
auch für sich. Thyssen-Krupp arbeitet gerade an einer neuen
Unternehmenskultur. Mit dem jetzt schon seit Jahren schwelenden
Streit um die Betriebsrente poliert der Konzern sein Image jedenfalls
nicht auf. Er sollte seine Rentner nicht länger gegen sich
aufbringen.
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