Zugegeben: Ein gewisser Gewöhnungseffekt setzt ein.
Zu oft schon hat sich diese Geschichte wiederholt. Die geplante
Eröffnung des Hauptstadt-Flughafens ist mittlerweile so oft
verschoben worden, dass es zwecklos erscheint, weiter mitzuzählen.
Derweil verschlingt der leere Airport Monat für Monat
millionenschwere Betriebskosten.
Auf Pfusch und Inkompetenz folgen Ablenkungsmanöver und
Schuldzuweisungen. Auch Berlins Regierender Bürgermeister Michael
Müller spielt eine unglückliche Rolle. Öffentlich fordert er die
Flughafen-Geschäftsführung dazu auf, „noch im ersten Quartal“ einen
neuen Eröffnungstermin zu nennen. Dabei müsste es Müller als Chef des
Airport-Aufsichtsrats besser wissen.
Die Verantwortlichen der Hauptstadt sind derzeit augenscheinlich
nicht in der Lage, einen Großflughafen so zu bauen, dass er modernen
Ansprüchen und Sicherheitsanforderungen entspricht – eine ziemlich
peinliche Angelegenheit für die Exportnation Deutschland.
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