WAZ: Endlich ein Erfolg für die FDP. Kommentar von Sven Frohwein

Der Gutschein hat sich zum beliebtesten
Weihnachtsgeschenk gemausert. Damit liegt man selten daneben. Und
immer noch besser als Geld zu schenken. Doch der gefragte Barersatz
birgt zahlreiche Fallstricke. Denn Händler können seine
Gültigkeitsdauer fast nach Belieben bestimmen. Und sind auch noch
meistens im Recht, wenn die von ihnen festgelegte Frist bereits
verstrichen ist und Kunden vergeblich versuchen, ihren Gutschein
einzulösen.

Die FDP fordert nun eine einheitliche Gültigkeitsdauer. Die
Liberalen hätten sich keinen besseren Zeitpunkt aussuchen können, um
ihrem Anliegen Gehör zu verschaffen. Zu keiner anderen Jahreszeit
dürften mehr Gutscheine eingelöst werden als in den Wochen nach dem
Weihnachtsfest. Dabei könnte die jetzt ins Spiel gebrachte
dreijährige Gültigkeitsdauer längst Wirklichkeit sein. Gerichte haben
nämlich in Streitfällen immer wieder auf genau diese Frist
hingewiesen. Bei Gutscheinen ohne Gültigkeitsvermerk ist sie sowieso
schon Realität.

Und für die FDP hätte eine Neuregelung auch etwas Positives: Sie
könnte endlich wieder einen politischen Erfolg für sich verbuchen.

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