WAZ: Entspannung ist noch möglich. Kommentar von Gudrun Büscher

Es sieht nicht danach aus, als könnten sich in der
Ost-Ukraine Vernunft und Verstand noch durchsetzen. Der Konflikt hat
sich längst militarisiert. Und es scheint nur eine Frage der Zeit zu
sein, wann Moskau meint, in Donezk und anderen Städten der
Ost-Ukraine die Russen „beschützen“ zu müssen, nachdem die
Übergangsregierung in Kiew Soldaten und Panzerfahrzeuge in die Region
geschickt hat. Zudem hat die Nato ihre Präsenz in Osteuropa verstärkt
– eine rein defensive Maßnahme, wie das Bündnis betont. Es ist aber
eher unwahrscheinlich, dass der russische Präsident Wladimir Putin
das auch so sieht. Dabei gibt es kluge Ideen zur Entspannung.
Übergangspräsident Turtschinow hat vorgeschlagen, die Ukrainer, die
zum Spielball der Mächte geworden sind, in einem Referendum selbst
über die Zukunft ihres Landes abstimmen zu lassen. Doch ob Putin so
viel Demokratie wagt?

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