WAZ: Essens OB Paß soll nicht in RWE-Aufsichtsrat aufrücken

Innerhalb der Gruppe der kommunalen Aktionäre im
Aufsichtsrat des Essener Energiekonzerns RWE ist ein Konflikt über
die Neubesetzung der frei werdenden Positionen ausgebrochen. Nach
derzeitigen Plänen soll der Essener Oberbürgermeister Reinhard Paß
(SPD) nicht in den neu zu wählenden Aufsichtsrat aufrücken. Das
berichten die Zeitungen der WAZ-Gruppe (Montagausgabe).

Am Dienstag soll das Gremium über die Liste der Kapitalvertreter
entscheiden, die der Hauptversammlung zur Wahl vorgeschlagen wird.
Für den früheren Dortmunder SPD-Oberbürgermeister Gerhard Langemeyer
steht Stadtchef Ullrich Sierau (SPD) auf der Wahlliste. Dortmund hält
einen etwas größeren Anteil als Essen. Da Dagmar Mühlenfeld aus
Mülheim ebenfalls ein SPD-Parteibuch hat, als Frau aber vor dem
Hintergrund der aktuellen Quotendebatte als gesetzt gilt, soll Paß
verzichten. Der wehrt sich: „Ich erhebe nachdrücklich den Anspruch
der Stadt Essen, über die Position des Oberbürgermeisters im
Aufsichtsrat vertreten zu sein“, sagte er den Zeitungen der WAZ
Gruppe. Sollte es eine Diskussion um die Frauenquote geben, wäre es
schon sehr seltsam, die ausgerechnet auf dem Rücken der Kommunen
auszutragen. RWE kommentierte den Vorgang nicht.

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