Die meisten Prognosen haben einen entscheidenden
Nachteil: Sie werden fast immer von der Wirklichkeit überholt. Daher
ist jede Voraussage, wie viele Menschen in 20 Jahren im Revier leben
werden, mit Vorsicht zu genießen. Statistiker können die Zukunft
nicht berechnen. Zumindest nicht viel besser als die Kaffeesatzleser
und die Kristallkugel-Besitzer.
„Et kütt wie et kütt“, sagt deshalb der Kölner. Der Domstädter
neigt ja zur Gelassenheit. Deshalb (aber nicht nur deshalb) hat die
Metropole am Rhein Anziehungskraft. Sie hat Flair, sie kann feiern,
sie nimmt sich wichtig, und sie hat eine große Uni. Ganz ohne
Kaffeesatz lässt sich festhalten, dass eine solche Mischung wohl
Zukunft hat.
Hat das Ruhrgebiet Zukunft? Nicht so ohne Weiteres. Denn der Ruhri
feiert leiser, er hat kein richtiges Zentrum, und er nimmt sich
nicht so wichtig. In Sachen Bildung aber ist das Ruhrgebiet auf gutem
Weg. Es bastelt sogar an einem Projekt mit dem Namen
„Universitätsallianz Metropole Ruhr“. Mit Wissen und Bildung kann das
Revier punkten. Studenten in der Stadt senken den Altersschnitt
erheblich. Und sie dürften die Region 2030 vor der Vergreisung
bewahren.
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