WAZ: Evonik gibt Wohnungen ab

Der Essener Spezialchemie-Konzern Evonik will die
Mehrheit an den insgesamt 130.000 Wohnungen aus THS und Evonik
Immobilien abgeben. Das berichten die Zeitungen der WAZ-Mediengruppe
(Montagsausgabe). Diese Entscheidung fällte der Evonik-Aufsichtsrat
nach WAZ-Informationen. Mit dem Rückzug aus dem Wohnungsgeschäft will
sich Evonik auf den geplanten Börsengang als reiner Chemie-Konzern
vorbereiten. Wie die WAZ meldet, will Evonik mindestens 25 Prozent
des Wohnungsbau-Unternehmens an den Evonik-Pensionsfonds verkaufen.
Des weiteren will die RAG-Stiftung, Muttergesellschaft von Evonik, 25
Prozent der Anteile übernehmen.

„Wir bestätigen, dass wir beabsichtigen, uns nach einem Börsengang
von Evonik Industries an Evonik Immobilien zu 25 Prozent zu
beteiligen“, teilte die Stiftung auf Anfrage der Zeitungen der
WAZ-Mediengruppe mit. Das Kuratorium der RAG-Stiftung müsse aber noch
zustimmen. Evonik wollte sich zu dem konkreten Modell nicht äußern,
betonte aber, dass der Konzern ein „nachhaltiges und
verantwortungsvolles Geschäftsmodell“ für die Wohnungen suche. Dabei
hätten die Interessen der Mieter einen hohen Stellenwert.

THS, die derzeit je zur Hälfte der Industriegewerkschaft Bergbau,
Chemie, Energie (IG BCE) und Evonik gehört, und die Evonik-Tochter
Immobilien wollen 2012 fusionieren.

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