Die FDP will sich für Mindestlöhne in Deutschland
öffnen und damit ein liberales Tabu infragestellen. Das kündigte
FDP-Sozialexperte Michael Kauch gegenüber den Zeitungen der
WAZ-Mediengruppe (Freitagausgaben) an: „Ich glaube, wir müssen den
Mindestlohn anders diskutieren. Es darf keine Denkverbote geben.“
Kauch leitet das FDP-Programmforum Soziales, das ab heute über den
künftigen Kurs der Partei in der Sozialpolitik berät. Vor dem
Hintergrund schlechter Umfragewerte zeichnet sich ein Kurswechsel der
FDP ab. Er wolle auch liberale Tabuthemen ansprechen, sagte Kauch.
Die FDP müsse sich grundsätzlich dazu positionieren, wie den „working
poor“, den Geringverdienern in Deutschland, geholfen werden könne.
Eine Denkrichtung sei die Möglichkeit der Politik, Tariflöhne für die
untersten Einkommensgruppen für allgemeinverbindlich zu erklären.
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de