Wenn das Ehrenamt bei der Feuerwehr an Wert
verliert, weil der Funke nicht mehr überspringt, gibt es ein Problem.
Wer sonst soll anrücken, wenn es brennt? In zwei von drei Kommunen
ist die Feuerwehr rein freiwillig organisiert. Das ist die Basis, die
es zu erhalten gilt. Es liegt im Interesse von Städten, die sonst
teure Berufsfeuerwehren bezahlen müssten. Im Interesse des Landes,
das bei der Hochwasserflut gezeigt hat, wie wichtig funktionierender
Katastrophenschutz ist. Im Interesse aller, für die blitzschneller
Feuerwehreinsatz eine jener Selbstverständlichkeiten ist, über die
wir nicht weiter nachdenken. Was wir aber sollten. Leidet das
Ehrenamt, lassen auch die Bindekräfte der Gesellschaft nach. Für die
Feuerwehr lautet die Aufgabe, Nachwuchs früher an den Brandschutz
heranführen. Der Ansatz mit sechsjährigen „Löschzwergen“ ist richtig
– und gut, dass er politisch unumstritten ist. Denn sind die Kinder
erst zehn und haben im Terminplan keine Lücke zwischen Fußball und
Nachhilfe, kommt die Feuerwehr: leider zu spät.
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