WAZ: Flexible Regeln für Familien – Kommentar von Christopher Onkelbach

Die Arbeitgeber dürften aufheulen. Sie haben eher
längere Arbeits- und flexiblere Einsatzzeiten ihrer Belegschaft im
Sinn. Auf der anderen Seite aber sind auch sie mehr und mehr
gezwungen, vor allem gut qualifizierte Fachkräfte im Betrieb zu
halten. Regelungen für eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und
Familie werden sie sich auf lange Sicht nicht verschließen können.
Vorbild Skandinavien: Dort geht seit den 90er-Jahren die
Teilzeitquote von Frauen zurück, gleichen sich die Arbeitszeiten von
Frauen und Männern an.

Auch hierzulande gibt es Vorbilder. So vereinbarte die
Gewerkschaft IG BCE in ihrem Tarifvertrag einen „Demografie-Fonds“.
Ein Teil der Tariferhöhungen fließt in einen Topf, aus dem auch
Eltern, die ihre Arbeitszeit auf 30 Stunden die Woche reduzieren
wollen, als Ausgleich Mittel erhalten können. Es gibt Lösungen.
Fantasie ist gefragt – bei allen Beteiligten.

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