Die Landesregierung hinterfragt die
Bergschadensberechnungen der RAG. Ein Gutachten zu Bodenbewegungen im
weiteren Umfeld der Bottroper Zeche Prosper-Haniel bietet wahrlich
einigen Anlass zum genaueren Hinschauen. Was Bergbau-Opfer seit
Jahren mutmaßen, ist nun beispielhaft wissenschaftlich unterfüttert.
Risse in Wänden und Decken kommen eben nicht nur dort vor, wo es die
RAG in Rahmenbetriebsplänen vormerkt. Nun wäre es übertrieben, eine
Welle von neuen Schadensersatzansprüchen auf den Bergbaukonzern
zurollen zu sehen oder die Berechnungsmethoden für Bergsenkungen
grundsätzlich anzuzweifeln. Doch die Landesregierung tut gut daran,
sich endlich stärker als Schiedsrichter im Ringen zwischen
Unternehmen und Hausbesitzern zu begreifen. Die bisherige
Begutachtungs-Praxis der Bezirksregierung Arnsberg mit Markscheidern,
die oft in RAG-Diensten standen oder stehen, ist mehr als fragwürdig.
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