Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel hat
Deutschlands Stahlkochern Unterstützung im Kampf gegen Dumping-Stahl
aus China zugesichert. „Wir wollen globalen Wettbewerb auch im
Stahlsektor – aber der muss fair sein“, sagte Gabriel (SPD) der in
Essen erscheinenden Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ,
Mittwochausgabe). Für den 11. April ist eine Demonstration in
Duisburg geplant, an der neben Gabriel auch NRW-Ministerpräsidentin
Hannelore Kraft (SPD) teilnehmen will.
„Ich teile die Sorgen der deutschen Stahlindustrie vor einem
unfairen Wettbewerb auf den internationalen Stahlmärkten durch
chinesische Dumpingpreise“, sagte Ministerpräsidentin Kraft der WAZ.
„Die Probleme der Stahlindustrie nimmt die NRW-Landesregierung sehr
ernst“, fügte Kraft hinzu. „Denn beim Thema Billigimporte geht es um
viele Arbeitsplätze in der Branche, und Nordrhein-Westfalen ist hier
besonders betroffen.“ Duisburg ist Europas größter Stahlstandort.
Durch Billigimporte aus China stehen die Stahlkocher derzeit unter
Druck. Auch Pläne der EU-Kommission für eine Verschärfung des Handels
mit CO2-Zertifikaten sorgen für Unruhe. Knut Giesler, Chef der IG
Metall in NRW, sieht nicht nur die Stahlindustrie gefährdet, sondern
auch den gesamten Industriestandort NRW. „Die EU muss sich
entscheiden“, sagte Giesler der WAZ. „Will sie sauberen Stahl aus den
weltweit umweltverträglichsten Stahlwerken fördern – oder macht sie
eine Politik, die den schmutzigen Stahlwerken in China hilft?“
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