WAZ: Gabriel zeigt in China Flagge – Kommentar von Christian Kerl

Gleich bei seiner ersten Auslandsreise zeigt sich
Wirtschaftsminister Gabriel in China als entschlossener Fürsprecher
der deutschen Wirtschaft und des Mittelstandes. Höflich im Ton, aber
klar in der Sache verlangt er von der Regierung in Peking eine
bessere Behandlung deutscher Investoren.

Die warten auf dem für Deutschland immer wichtigeren Markt bislang
vergeblich auf Gleichbehandlung mit einheimischen Firmen, wie sie
umgekehrt hierzulande selbstverständlich ist. Mangelnde
Rechtssicherheit, Korruption, bürokratische Hindernisse – das
schreckt wohl nicht große Konzerne, aber viele mittelständische
Firmen ab. Dass sich Gabriel so klar zu ihrem Fürsprecher in China
macht, ist ein bemerkenswerter Start in neuer Rolle.

Aber noch ist nicht sicher, ob Peking ihn nicht einfach ins Leere
laufen lässt. Dass Gabriels Treffen mit Bürgerrechtlern platzte, ist
ein wenig Vertrauen erweckendes Signal.

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