Deutschland lebt vom Export. Es füttert seit
Jahrzehnten einen Großteil der Weltwarenströme. Weil die
Handelsmengen kaum lückenlos zu überprüfen sind, kommen windige
Winkelwerkstätten, aber auch große Konzerne in die Versuchung, im
Deal mit Despoten Unerlaubtes zu Geld zu machen.
Giftgas, seine chemischen Vorprodukte und Technologien für seine
Herstellung gehören zu den verbotensten Dingen. Seit 100.000 Menschen
im 1. Weltkrieg durch C-Waffen erbärmlich starben, ist sein
militärischer Einsatz tabu. Deutschen, deren Land später mit Gas den
Judenmord vorantrieb, muss das erst recht glasklar sein.
Umso bitterer sind Hinweise, dass deutsche Firmen beim Bau der
syrischen C-Waffen-Anlagen mitgemacht haben könnten – das vielleicht
noch mit staatlicher Genehmigung. Mag es auch schwer sein, längst
erledigte Lieferungen zu überprüfen: Der Vorwurf, „Auschwitz in the
sand“ unterstützt zu haben, ist unerträglich.
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