Es ist ja gut gemeint, wenn die Drogenbeauftragte 
Dyckmans strengere Altersbeschränkungen bei suchtgefährdenden 
PC-Spielen will. Damit wird sie aber die Computer- und 
Internetabhängigkeit kaum bekämpfen können. Wer ein PC- oder 
Onlinerollenspiel möchte, der bekommt es notfalls über ältere 
Freunde. Der einzig – halbwegs erfolgversprechende – Weg im Kampf 
gegen die Onlinesucht besteht in mehr Information und Prävention, für
Eltern und Kinder gleichermaßen. Deshalb hat Dyckmans recht, wenn sie
hier die Angebote stärken will.
   So müssen viele Eltern erst einmal erkennen lernen, wann die 
Tochter oder der Sohn ungesund oft online ist. Hier sind die ersten 
Suchtanzeichen eben weniger offensichtlich als sie es bei übermäßigem
Alkoholkonsum sind.
   Am Ende müssen die Jugendlichen den verantwortungsbewussten Umgang
mit PC-, Online-Rollenspielen oder sozialen Netzwerken wie Facebook 
lernen. Schulen und Eltern sind hier gleichermaßen gefordert, auf die
Gefahren hinzuweisen. Ein vergleichsweise einfacher, aber erster 
Schritt wäre, ein klares tägliches Zeitlimit für die Kids am PC und 
damit im Internet festzulegen.
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