Eine souveräne Partei mit einem klaren Kraftzentrum 
hätte ein Irrlicht wie den extremistischen Abtreibungsgegner Akin 
rasch ins Leere laufen lassen. Die Republikaner sind aber keine 
souveräne Partei. Ein gemäßigter Flügel wünscht sich Augenmaß in der 
Gesellschaftspolitik. Der andere Teil gefällt sich als Kreuzzügler. 
Kurz vor den Wahlen ums Weiße Haus trifft der Furor beider Seiten 
aufeinander. Das Romney-Lager fürchtet, sich bei Wählerinnen 
unmöglich zu machen, wenn Leute wie Akin als stilprägend wahrgenommen
werden. Darum die Hexenjagd gegen ihn. Auf der anderen Seite formiert
sich die religiöse Rechte. Denn Akin ist kein Andersdenkender. In der
Abtreibungsfrage passt zwischen ihn und das Partei-Establishment, zu 
dem auch Vizepräsidentschafts-Kandidat Ryan gehört, kein Blatt 
Papier. Spätestens beim Partei-Konvent in Tampa nächste Woche wird 
die Heuchelei den Republikanern um die Ohren fliegen.
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion 
Telefon: 0201 – 804 6519
zentralredaktion@waz.de
Weitere Informationen unter:
http://
