Menschen in sozialen Berufen zeichnet oft ein
bemerkenswertes Naturell aus. Sie sind nicht über die Maßen
optimistisch, strahlen aber eine unumstößliche Energie und diese
kämpferische Gewissheit aus: Irgendwie kriegen wir das hin. Mit
dieser Einstellung bestreiten Dutzende Akteurinnen seit 40 Jahren
Frauenhäuser in NRW. Sie öffnen ihre Türen, wenn sich von Gewalt
betroffene Ehefrauen, Mütter oder Töchter an keinen anderen Ort
wenden können. Dabei führen sie diese Wohnheime mit beachtlicher
Haushaltsstrenge: Obwohl sie seit Jahrzehnten mit unsteten Zuschüssen
zu kalkulieren haben, halten sie sich über Wasser – durch Spenden,
Kollekten in Gemeinden, den unermüdlichen Einsatz von Ehrenamtlichen.
Die Wichtigkeit der Häuser stellt wohl keiner in Frage. Auch
klamme Städte leisten Zuschüsse, Jobcenter und Polizei bieten oft
einen kurzen Draht an. Doch tatsächlich raubt das ewige
Zusammenkratzen von Geldern, das Bangen um die Landesförderung unter
wechselnden Regierungen viele Nerven. Die Forderung der Verbände nach
einer gesetzlich zugesicherte Finanzierung ist daher berechtigt. Dies
würde von Geldsorgen befreien – so dass Hilfe bekommen kann, wer sie
benötigt.
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