In vielen Städten ist die Lage nicht einfach. Die
Zahl der Aufnahmelager und Wohnmöglichkeiten hält nicht Schritt mit
der Vielzahl von Menschen, die in Deutschland Zuflucht suchen. Und
doch ist das Bemühen spürbar, gerade die Flüchtlinge aus Syrien mit
ihrem schweren Schicksal nicht allein zu lassen. Anders als vor 20
Jahren gibt es nicht nur Proteste gegen große Flüchtlingsunterkünfte.
In vielen Städten und Gemeinden auch an Rhein und Ruhr gibt es den
Wunsch zu helfen, gibt es Mitleid im besten Wortsinn.
Denn das wirkliche Flüchtlingsdrama spielt sich nicht in
Deutschland ab. In nur einer Nacht kamen fast 70 000 Syrer in
die Türkei, Zehntausende werden folgen. Die Menschen fliehen in Panik
vor der unglaublichen Brutalität der Terrormiliz IS. Die
selbsternannten Gotteskrieger, die heute stärker sind als das
Terrornetzwerk Al-Kaida je war, haben nach wie vor große
Anziehungskraft – auch auf junge Menschen aus Deutschland.
Aber es handelt sich um eine Terror-Truppe, die nach Einschätzung
der Geheimdienste zwischen 20 000 und maximal 50 000
Kämpfer hat. Es ist schwer zu glauben, dass dem Rest der Welt nichts
anderes einfällt, als Bomben abzuwerfen und kurdische Peschmerga
aufzurüsten.
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