In wenigen Stunden wird sich zeigen, wie weit sich
die Machtverhältnisse in dieser Welt bereits verschoben haben und
China den Weg zu einem neuen Klimaschutzvertrag freimacht. Gut
möglich ist aber auch, dass der Gipfel von Durban in Südafrika das
vorläufige Ende des UN-Prozesses zum Schutz der Atmosphäre markiert.
Was immer am Ende dieser Woche von der UN-Klimapolitik übrig bleibt –
es wird darüber Auskunft geben, ob die Welt ein Problem angehen will,
das alle Staaten trifft, die armen unter ihnen aber am stärksten.
Gerechtigkeit ist ein großes Wort bei dieser Klimakonferenz. Im
Konferenzzentrum in Durban hat man die Delegationen der reichen
Industriestaaten in der stickigen Tiefgarage untergebracht. Die
afrikanischen Klimadiplomaten sitzen ein Stockwerk höher und haben
eine Klimaanlage. Es ist, als wollte man den Gästen aus dem Norden
zeigen, wie es sich anfühlt, Bittsteller zu sein. Deutschland und die
EU versuchen, in einer Allianz mit den Betroffenen des Klimawandels
die Mehrheit der Konferenz für ein neues Abkommen zu gewinnen. Es
sind historische Stunden.
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